日本に大変所縁のあるドイツの指揮者、ヴォルフガング・サヴァリッシュさんが今月22日に89歳でお亡くなりになられていたそうです。2000年代半ばから病気療養で引退されていたのは知っていましたが・・・。
謹んで御冥福をお祈り申し上げます。
桂冠名誉指揮者であるN響との公演の様子をTVで観たことがあるくらいで、バイエルン州立歌劇場やフィラデルフィア管弦楽団の来日公演を聴きに行くことは残念ながら叶わなかったのですが、彼のワーグナーやリヒャルト・シュトラウスのオペラはぜひ観てみたいところですね。というか、バイエルンとの来日公演は無理してでも行っておけばよかったと今更ながら後悔しているところです。
◆ドイツの指揮者・サバリッシュさん死去【朝日新聞 2013年2月24日】
【ベルリン=松井健】ウォルフガング・サバリッシュさん(ドイツの指揮者、ピアニスト)が22日、ドイツ南部グラッサウの自宅で死去。89歳。
ドイツ生まれ。若くして才能を認められ、ドイツのアウクスブルクやアーヘンなどの歌劇場で活躍。ワーグナーの殿堂・バイロイト音楽祭でも1957年から62年まで指揮した。71年にバイエルン州立歌劇場の音楽総監督に就任し、特にワーグナーやリヒャルト・シュトラウスなどのドイツ・オペラで記念碑的な上演を重ねた。ウィーン交響楽団や米フィラデルフィア管弦楽団などでコンサート指揮者としても活躍したほか、歌曲伴奏や室内楽で傑出したピアニストとしても知られ、バリトン歌手の故フィッシャーディースカウらとのドイツ歌曲演奏で名演を残した。
日本とのゆかりも深く、「バイエルン歌劇場」の公演などでたびたび来日。NHK交響楽団の桂冠名誉指揮者でもあった。
◆Prima la Musica – zum Tod von Wolfgang Sawallisch
【Abendzeitung München : Volker Boser 2013年2月24日】
Erst nach der Musik kam für ihn die Bühne. Jetzt ist Wolfgang Sawallisch mit 89 in Grassau gestorben
Die Nachricht kam nicht unerwartet. Seit einigen Jahren war es still um ihn geworden. Er hatte abgeschlossen mit dem Musikbetrieb, den er nicht mehr verstehen konnte und wollte. Schon früher, als er noch die Geschicke der Bayerischen Staatsoper leitete, machte Wolfgang Sawallisch keinen Hehl aus seiner Skepsis gegenüber den geschmäcklerischen Eitelkeiten eines Regietheaters, dem die optisch-szenischen Pointen stets wichtiger zu sein schienen als das Gespür für die Erfordernisse der Musik.
Sawallisch wusste, wofür er kämpfte. Seine Erfahrungen hatte er sich redlich erarbeitet: als Kapellmeister in Augsburg und GMD in Aachen, Wiesbaden und Köln. „Oper ist viel schwerer zu dirigieren als ein Symphoniekonzert“, meinte er einmal.
Wenn er im Nationaltheater am Pult stand, konnte auf der Bühne Schlimmes passieren. Aber das Staatsorchester musizierte stets auf jenem hohen Niveau, das zu dieser Zeit in keinem anderen Opernhaus der Welt anzutreffen war.
Sawallisch garantierte, dass die sprunghaft virtuosen Alleingänge seines Partners August Everding im Rahmen blieben. Dennoch wuchsen die Spannungen. Die salomonische Lösung des Kultusministeriums war für beide damals das Beste: Sawallisch wurde Staatsoperndirektor, Everding Generalintendant.
Schon 1957 hatte Wolfgang Sawallisch in Bayreuth debütiert. Sein Live-Mitschnitt des „Fliegenden Holländers“ mit der damals blutjungen Anja Silja als Senta zählt noch immer zu den herausragenden Einspielungen dieser Oper. Doch auch auf dem Grünen Hügel kündigten sich Veränderungen an, die der Maestro nicht mitgehen wollte. Für ihn hatte stets die Musik den Vorrang vor der Szene.
Regisseure, die keine Noten lesen konnten, waren ihm suspekt. Und er konnte sich diese Haltung auch leisten. Es gab kaum einen Ort, an dem er nicht Triumphe feierte, ob in Mailand, Florenz, Wien oder Salzburg, ganz besonders als Wagner- und Strauss-Dirigent wurde er weltweit geschätzt.
Ohne Eitelkeiten, aber mit Krawatte – und pünktlich wie die Uhr
Während seiner Zeit als Chef der Wiener Symphoniker verblüffte er die österreichischen Fans damit, dass es von ihm zehn Jahre lang nicht eine einzige Absage gab. Auf die Minute pünktlich erschien er zur Probe, Krawatte selbstverständlich, egal, woher er gerade kam.
Als er von der Oper genug hatte, fühlte er sich mit 70 noch fit genug, den Job als Musikdirektor des Philadelphia Orchestra anzunehmen. Gerne hat er erzählt, dass der berühmte Eugene Ormandy ihn schon 1980 als Nachfolger haben wollte, was ihm aber wegen seiner Münchner Verpflichtungen unmöglich war. Ormandy wählte deshalb Riccardo Muti.
In Philadelphia erlebte Wolfgang Sawallisch einen weiteren Frühling: „Die Jahre dort waren der Höhepunkt meiner Tätigkeit als Chefdirigent eines Orchesters.“ Musiker und Abonnenten hatten die uneitle Art des Münchners schätzen gelernt.
Als im Winter 1994 ein Schneesturm verhinderte, dass ein Konzert mit Ausschnitten aus Wagners „Tannhäuser“ und „Walküre“ ordnungsgemäß stattfinden konnte, weil die Orchestermusiker nicht zur Stelle waren, setzte sich Sawallisch an den Flügel, begleitete seine Solisten Deborah Voigt, Heikki Siukola und René Pape sicher durchs Programm und unterbrach immer dort, wo er glaubte, dass die wenigen anwesenden Zuhörer Erklärungen benötigten. Der Abend wurde zum Triumph.
Am Freitag starb Wolfgang Sawallisch 89-jährig in Grassau am Chiemsee. Seine zahlreichen Einspielungen werden hoffentlich dazu beitragen, dass er, dessen Wirken zu Lebzeiten immer ein wenig unterschätzt wurde, als Ausnahmemusiker unvergessen bleibt.
Mit Taktstock – aber auch am Flügel machte Wolfgang Sawallisch beste Figur.Foto: H. Wöstmann/dpa
◆German conductor Wolfgang Sawallisch dies at 89
【Philly.com 2013年2月24日】
BERLIN – German conductor Wolfgang Sawallisch, acclaimed for his musical brilliance and unpretentious leadership of the Bavarian State Opera and the Philadelphia Orchestra, has died. He was 89.
The Munich-based Bavarian State Opera, which Sawallisch led from 1971 to 1992, said he died Friday at his home in Grassau, southern Germany.
“His enormous personality and unrivaled artistry shaped this house for decades,” the opera’s current head, Nikolaus Bachler, said in a statement Sunday. “His name is linked to the Munich opera like no other. His influence continues to be felt until this day and will continue to do so.”
Sawallisch also conducted the Bayreuth Festival, the Vienna Symphony Orchestra, the London Philharmonic, La Scala in Milan and Tokyo’s NHK Orchestra, among others.
Born in Munich in 1923, Sawallisch began his career after World War II.
In 1953, he garnered international attention by becoming the youngest conductor invited to direct the Berlin Philharmonic. By 1960, he had become principal conductor of the Hamburg Philharmonic Orchestra before moving to Munich in 1971.
Taking the helm of the Philadelphia Orchestra in 1993, at age 70, he guided the ensemble through a decade of financial and artistic turmoil. He was criticized by some for his traditional approach, but others praised the purity of his performance.
“With Sawallisch the music always sounded simple, clear, uncomplicated and transparent,” the Vienna Symphony Orchestra said in its obituary of the conductor who led the ensemble on its well-received first tour of the United States in 1964.
At La Scala, where he made his debut in 1957, he was the first non-Italian to be awarded the Golden Baton in 1993.
Sawallisch “leaves an enormous void in the musical life of our time,” the famed Milanese opera house said in a statement marking his passing.
The Bavarian State Opera said it would dedicate Verdi’s Requiem, directed by Zubin Mehta, to Sawallisch on Monday.
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